5. Interdisziplinärer Expertendialog
IEDAS – Aktive Sicherheit und automatisiertes Fahren
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5. Interdisziplinärer Expertendialog
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Die Tagung thematisiert die Absicherung der Funktionen für das automatisierte Fahren, Prüfung der Beherrschbarkeit von kritischen Situationen durch den Menschen und validierte Vorhersagen potenzieller Effektivität neuer Systeme.
Agile Entwicklungsmethoden und virtuelle Sicherheitsnachweise sowie Kriterien der Homologation und der Zertifizierung: Entwicklungsprozesse um kurzfristige funktionale Anpassungen umzusetzen und die hierfür erforderlichen Nachweisverfahren für Zulassungsbehörden und Verbraucherschutzorganisationen unterliegen der Veränderung.
Rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen im globalen Umfeld: Die Bedingungen zur internationalen Erhebung von Daten, der Zulassung von automatisierten Fahrfunktionen, die Trends weltweiter Verbraucherschutzanforderungen und versicherungsrechtlicher Aspekte wirken sich auf die Leitplanken der Entwicklung aus.
Beim Einsatz von selbstlernenden Systemen spielen die Nachvollziehbarkeit der vom System getroffenen Entscheidung und der Einfluss der Trainingsmethoden auf die Entscheidungsfindung speziell bei seltenen Ereignissen eine Rolle. Auch ist der Sicherheitsnachweis eines solchen Systems nicht trivial. Fragen nach der Benutzerakzeptanz und dem Einfluss automatisierter Funktionen auf die Fahrerkompetenz werden diskutiert. Schließlich gilt es zu beleuchten, wie sich Kommunen, Landkreise und Bund der Integration von klassischem und automatisiertem Verkehr annehmen können.
Bei dieser Tagung wird der Verkehrsteilnehmer weniger bezüglich seiner physikalischen Belastbarkeit betrachtet, sondern es finden seine kognitiven Eigenschaften, die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten Berücksichtigung. Nach wie vor liefert auch die Unfallforschung wertvolle Ergebnisse, jedoch muss hierzu die retrospektive durch eine prospektive Analyse ergänzt werden. Aspekte der adäquaten Absicherung der Funktionen, der Prüfung der Beherrschbarkeit von kritischen Situationen durch den Menschen, einer validierten Vorhersage potenzieller Effektivität neuer Systeme und viele ähnliche Themen werden in dieser Tagung gezielt adressiert.
Entsprechende Schwerpunkte zeichnen sich durch den vorwettbewerblichen Charakter und die starke Notwendigkeit von Vernetzung und Standardisierung aus. Dieser Expertendialog möchte hierfür einen wesentlichen Beitrag leisten.
Im Unterschied zu vielen anderen Tagungen liegt eine starke Betonung auf dem Dialog: kurze Fachbeiträge mit ausreichend Gelegenheit zur Diskussion und zum Austausch. Die Besetzung des Fachbeirats belegt den interdisziplinären Charakter, der sich auch in den ausgewählten Beiträgen widerspiegelt.
Fach- und Führungskräfte aus dem Umfeld Fahrzeughersteller, Zulieferer, Entwicklungs-Dienstleister der Fahrzeugsicherheit, Automobilindustrie, Versicherer, technische Überwachungsvereine, Behördenvertreter etc. sowie Verkehrspsychologen, Unfallforscher
Prof. Dipl.-Ing. Klaus Kompaß
Leiter Fahrzeugsicherheit, BMW Group, München
Klaus Kompaß ist seit 2008 Leiter der Fahrzeugsicherheits-Entwicklung der BMW AG in München und in dieser Funktion verantwortlich für die Themenbereiche Aktive Sicherheit, Passive Sicherheit, Unfallforschung und die Sicherheitsaspekte des Automatisierten Fahrens für die Fahrzeuge der BMW Group mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce.
Die Automatisierung der Fahraufgabe, die immer stärkere Übernahme von Fahrzeug-Führungsaufgaben durch das Regelsystem und die damit verbundene Rollenveränderung von Mensch und Maschine gehören zu den aktuellen Top-Themen in der Entwicklung zukünftiger Transportsysteme. Der Fahrer soll entlastet und beim hoch- oder vollautomatisierten Fahren in die Lage versetzt werden, sich während der Fahrt mit anderen Dingen als der primären Fahraufgabe zu beschäftigen. Dies soll einhergehen mit der Reduzierung des Risikos von Unfällen und einer Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Mobilität von morgen wird sich durch das automatisierte Fahren in Summe stark verändern.
Zur Erreichung dieser Ziele sind aber noch einige Hürden zu bewältigen. Es besteht Bedarf an Harmonisierung, Standardisierung und Vernetzung aller Beteiligter auf wissenschaftlicher, gesetzgebender, versicherungsrechtlicher und herstellender Seite.
Hier erhalten Sie aktuelle Informationen und Hinweise über die kommende Tagung: